Mädchenrealschule St. Josef macht sich stark gegen RECHTSTERRORISMUS

Ausstellungseröffnung zum Thema "Rechtsterrorismus in Bayern" im Memorium der Nürnberger Prozesse

 

Rechtsterrorismus ist eine Bedrohung in Deutschland und weltweit.

Die neue Wechsel- und Wanderausstellung im Cube 600 im Memorium Nürnberger Prozesse in Nürnberg geht auf über 20 Fallbeispiele von rechtsterroristischer Gewalt aus den Jahren von 1945 bis heute ein. Sie zeigen das verheerende Ausmaß sowie die andauernde Gefahr dieser Gewalttaten für jeden einzelnen Menschen sowie Staat und Gesellschaft.

K800_20221027_170052
K800_20221027_170114
K800_20221027_180507
K800_20221027_181659
K800_20221027_190755
K800_20221027_195610
K800_IMG-20221027-WA0008
K800_IMG_7435-1
start stop bwd fwd

 

Deutlich wird, dass Rechtsterrorismus keine temporäre und lokale Erscheinung der Gegenwart ist, sondern ein ständiger Begleiter der deutschen und internationalen Geschichte. Ein besonderer Fokus liegt dabei auf der Perspektive der Opfer und Betroffenen von rechtsterroristischer Gewalt. Zudem stellt die Ausstellung die Frage nach dem gesellschaftlichen und juristischen Umgang mit rechtsterroristischen Verbrechen.

Die Wechselausstellung ist seit dem 28. Oktober 2022 im Cube 600 des Memoriums Nürnberger Prozesse zu sehen.

Am 25.10.2022 fand die Eröffnung der Ausstellung "RECHTSTERRORISMUS. Verschwörung und Selbstermächtigung – 1945 bis heute" im historischen Saal 600 am Memorium Nürnberger Prozesse statt. Nach einer Begrüßung durch Oberbürgermeister Marcus König sprachen ein Vertreter der bayerischen Staatsregierung und Bürgermeisterin Prof. Dr. Julia Lehner Grußworte. Frau Christina Feist, Opfer des Anschlags auf die Synagoge in Halle, hielt eine Rede und PD Dr. Imanuel Baumann, Leiter des Memoriums Nürnberger Prozesse, führte in den Inhalt und das Konzept der Ausstellung ein.

Da sich die Mädchenrealschule St. Josef seit Jahren für Aktionen gegen Fremdenfeindlichkeit einsetzt und auch die Gedenkveranstaltungen an den schrecklichen Brandanschlag auf das Habermeier-Haus organisiert, wurde unsere Schule dafür ausgewählt das Rahmenprogramm der Eröffnungsveranstaltung zu gestalten. Voller Stolz machten sich Schülerinnen, zusammen mit ihren Begleitlehrkräften, der Schulleitung und dem Oberbürgermeister Andreas Feller auf nach Nürnberg. In dem geschichtsträchtigen und enorm beeindruckenden Sitzungssaal, in dem damals die Nürnberger Prozesse stattfanden, bewegten die Mädchen mit Gesangsbeiträgen sowie einer szenischen Darstellung zum Brandanschlag auf das Habermeier-Haus, die unter die Haut gingen.

Christina Feist, die die unglaublich berührende Festrede gehalten hat, lobte die Beiträge der Mädchen mit den Worten: „Bei dem Gesang der Schülerinnen hatte ich Tränen in den Augen.“. Die szenische Darstellung war „genau so, wie ich es immer sage. Auf die Opfer konzentriert, nicht auf die Täter. Niedrigschwellig, würdevoll. Auf den Punkt gebracht“.

Die Möglichkeit, diesen wertvollen Abend mitzugestalten, und die wertschätzenden Rückmeldungen machen uns als Schule stolz, auch, weil wir erneut einen Beitrag dafür geleistet haben, daran zu erinnern, dass Fremdenfeindlichkeit in unserer Welt keinen Platz haben darf und dass wir gemeinsam als Gesellschaft an die Seite der Opfer treten müssen und nicht vergessen dürfen!

Text: Daniela Amrein