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22.11.2018

Schrecken - Fassungslosigkeit - Grauen

Dachau

Am 22.11.2018 besuchten alle drei 10. Klassen zusammen mit den Geschichtslehrkräften Daniela Amrein und Bernhard Kraus die KZ-Gedenkstätte in Dachau.

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Neben den grundlegenden Informationen über das Konzentrationslager Dachau, das am 22. März 1933 entstand und mit der Befreiung durch US-Truppen am 29. April 1945 aufgelöst wurde und in dem 41.500 Menschen ermordet wurden, stand die Vermittlung wichtiger Werte im Mittelpunkt.

Erschüttert durch diese grauenhaften Zahlen traten die Schülerinnen den Rundgang durch die Gedenkstätte an. Als sie die nachgebauten Schlafstätten der Gefangenen besichtigten, stockte ihnen stellenweise wirklich der Atem. Diese Verhältnisse waren einfach unvorstellbar unmenschlich. So viele Menschen mussten auf engstem Raum in ungeheizten Räumen um ihr Überleben kämpfen. Die unzähligen Bestrafungen wegen Nichtigkeiten erschwerten das Leben im Lager zusätzlich. Die Lehrkräfte berichteten, welche perversen und abscheulichen Spiele die SS-Truppen mit den Inhaftierten trieben und wie sehr Letzteren die körperliche Arbeit zusetzte. Bilder von abgemagerten Häftlingen an den Wänden verdeutlichten die Grausamkeiten noch einmal eindringlich.

Das Schlimmste aber war wohl die Besichtigung des Komplexes, in dem sich die Öfen zur Verbrennung und die Gaskammer befanden. Mit einem spürbar beklemmenden Gefühl gingen die Mädchen durch die Räume, die den Gefangenen fälschlicherweise ein „Brausebad“ versprachen, obwohl sie geschaffen wurden, um genau jene zu töten.

Der November ist der Monat, in dem besonders der Toten und Gefallenen der beiden Weltkriege gedacht wird. Die Gedenkstätte Dachau ist ein Mahnmal, das uns eindringlich vor Augen führt, wie wichtig unsere Demokratie und die damit verbundene Freiheit sind. Die heutige Rechtsstaatlichkeit in einem vereinten Europa und die Grundrechte der BRD sind nicht selbstverständlich und wir müssen alles dafür tun, dass wir diese Freiheit erhalten.

In diesem Zusammenhang fand auch der alljährliche Verkauf von Kerzen der Kriegsgräberfürsorge statt. Der Erhalt der Kriegsgräber ist wichtig, um auch kommenden Generationen zu zeigen, dass die lange Friedenszeit, in der wir leben, nicht selbstverständlich ist und dass man alles daran setzen muss, diesen Frieden zu erhalten. Wir unterstützen daher gerne den Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge bei seiner überaus wichtigen Arbeit.

Bernhard Kraus