06.12.2018

Ein Herz für Menschen in Not

Schulfamilie der Mädchenrealschule schenkt mit beachtlicher Spende neue Hoffnung

„Ein Herz für andere zu haben – das nennen wir gelebte Nächstenliebe.“ Gemäß den einführenden Worten von Schulleiterin Marlies Hoffmann bildete die Nikolausfeier einen würdigen Rahmen für die Spendenübergabe an vier verschiedene soziale Einrichtungen bzw. Organisationen, die für Menschen in Not eintreten. Das Wirken des heiligen Nikolaus „als Helfer der Armen und der Jugend“ war Vorbild für die gesamte Schulfamilie der Mädchenrealschule St. Josef, die jeweils 440 Euro an die Schwandorfer Tafel, das Frauenhaus des Landkreises Schwandorf, für die medizinische Forschung hinsichtlich des Rett-Syndroms, von dem die vierjährige Miriam Fackler betroffen ist, sowie für eine Delfin-Therapie für die siebenjährige Sarah Jobst spendete.

Bereits im Vorfeld erbrachte der Spendenaufruf der Schulleitung und der SMV (Schülermitverantwortung), initiiert von Realschuldirektorin Marlies Hoffmann sowie den beiden Verbindungslehrerinnen Janett Vetter und Ann-Katrin Wittmann, die beachtliche Spendensumme von 1760 Euro, zu der Schülerinnen, Lehrkräfte, Mitarbeiter und Elternbeirat ihren Beitrag leisteten. Mit dieser beispielgebenden gemeinsamen Aktion wollte die Schulgemeinschaft Menschen, die auf Hilfe angewiesen sind, neue Hoffnung schenken.

Für die Schwandorfer Tafel nahmen Caritas-Geschäftsführer Wolfgang Reiner und Dekan Monsignore Hans Amann die Spende entgegen, der das große soziale Engagement der Mädchenrealschule würdigte und versicherte, dass die Schwandorfer Tafel, von der Woche für Woche 171 Kinder profitieren, „eine Brücke zwischen Armut und Überfluss“ baue. Die 1. Vorsitzende des Trägervereins „Frauen helfen Frauen e. V.“ des Frauenhauses des Landkreises Schwandorf Edith Poguntke, assistiert von Kerstin Weinrich als weiterer Mitarbeiterin des Frauenhauses, bekräftigte das Ziel, Frauen zu helfen, „die Flucht vor häuslicher Gewalt suchen“.

Als Mutter der am Rett-Syndrom erkrankten kleinen Miriam dankte Margit Fackler der Schulgemeinschaft für die Unterstützung der medizinischen Forschung und verwies auf sich abzeichnende Fortschritte in der Rett-Forschung, zu der im nächsten Jahr die Tests begännen. Zusammen mit vielen weiteren betroffenen Eltern hoffe sie auf die Zulassung der neuen Therapie, wenn sie marktreif sei. Ebenso verlieh die ehemalige Elternbeirätin Renate Schmidbauer ihrer großen Hoffnung Ausdruck, ihrer kranken Enkelin Sarah helfen zu können. Sie brauche eine Delfin-Therapie, die dem Mädchen beim Sprechenlernen unterstützen solle.

Nikolausfeier

Dass der Nikolaus nicht nur an Not leidende Menschen außerhalb der Schule denkt, sondern natürlich auch an die Schulfamilie von St. Josef, bewies er auch heuer wieder am 6. Dezember in seiner gewohnt unterhaltsamen und doch besinnlich stimmenden Manier. Begleitet von seinem himmlischen Gefolge sparte er im Anschluss an die Spendenübergabe nicht mit lobenden Worten für die einzelnen Klassen, die Schulleitung, Lehrkräfte, Mitarbeiter und den Elternbeirat, denen er für ihren großartigen Einsatz und ihre Arbeit dankte.

Mit im Gepäck hatte er auch die eine oder andere freundliche, manches Mal mit einem Augenzwinkern versehene Ermahnung, wobei ihn Knecht Ruprecht zuweilen aktiv unterstützte. Seine wohlwollenden Worte bekräftigte er mit Schoko-Nikoläusen aus fairem Handel, für alle Mitglieder der Schulfamilie dankenswerterweise spendiert vom Elternbeirat. Gleichzeitig dankte die SMV den Elternbeiräten mit fair gehandelten Schokoladensternen. Für das überaus ansprechende und stimmungsvolle musische Rahmenprogramm zeichneten unter der Gesamtleitung von Studienrätin Janett Vetter des Weiteren die Lehrkräfte Ann-Katrin Wittmann, Eva Flierl und Thomas Tezzele verantwortlich. Chor, die Gitarrengruppe, Musiktheater- und Tanzgruppen boten eindrucksvolle vokale, instrumentale und tänzerische Darbietungen.

Irmgard Bink